Überwachung mit Radartechnologie und Künstlicher Intelligenz

Der Platz der Republik vor dem Bahnhof in Mönchengladbach ist ein Kriminalitätsschwerpunkt. Um die polizeiliche Videoüberwachung zu unterstützen, wird im Forschungsprojekt "KIRaPol.5G" Künstliche Intelligenz in Verbindung mit Radar- und Videosystemen eingesetzt. Sie soll sicherheitsgefährdende Situationen, wie z. B. eine gewalttätige Auseinandersetzung, erkennen. Jetzt haben wir gemeinsam mit weiteren Projektbeteiligten auf dem Dach des Gladbach-Centers in Mönchengladbach eine Beobachtungsanlage, bestehend aus zwei Videokameras und zwei Radarsensoren, installiert. Da es sich um einen Testaufbau handelt, werden noch keine Messungen vorgenommen. Sobald die Aufzeichnungen starten und die Messungen offiziell beginnen, wird es einen Pressetermin am Platz der Republik geben.

 
Der Nutzen dieses Beobachtungssystems
  • Dunkelheit, Regen, Nebel und Blendungen beeinflussen die Radarsignale so gut wie nicht.
  • Radarsensoren erfassen nur anonymisierte Daten, aus denen man nicht die Identität einer Person erkennen kann (Wahrung der Persönlichkeitsrechte).
  • Der Einsatz von KI reduziert die hohen Belastungen durch die polizeiliche Videobeobachtung.
 
Privates 5G-Campusnetz

Das System erfasst und übermittelt Radar-Sensordaten sowie bei Bedarf hochauflösende Videos, um sie in einem Computersystem durch eine KI zu verarbeiten. Ein privates 5G-Netz bietet im Gegensatz zu WLAN oder Operatornetzen eine höhere Ausfallsicherheit und spezifische Authentifizierung über eigene SIM-Karten. Damit entspricht es den hohen Schutzanforderungen gemäß den 3GPP-Spezifikationen.

 

Unsere Aufgaben in diesem Projekt

  • Gesamtkonzeption eines fusionierten Video- und Radarsensors, der in die 5G Netzwerkarchitektur eingebunden wird
  • Ausbau unseres Sicherheitsrouters um ein 5G-Wegemodul, damit die 5G-spezifische Architektur für Netzsicherheit und Netzverfügbarkeit genutzt werden kann
  • Planung der Gesamtanwendung
  • Klassifizierung von Gefährdungsszenarien und Bewertung der Datenschutzsituation
  • Einrichtung der Datenanbindung mit unseren Sicherheitsroutern
 

KIRaPol.5G steht für “Künstliche Intelligenz für Radarsysteme zur Unterstützung von polizeilichen Überwachungen auf öffentlichen Wegen und Plätzen”. Das Forschungsprojekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.12.2024 gefördert.

Projektteilnehmer sind neben der TAS die IMST GmbH für Radartechnologie, die Hochschule Niederrhein für den Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz, die Polizei Mönchengladbach und die Firma m3 connect GmbH für die Bereitstellung eines privaten Hochsicherheitsnetzwerkes. Als assoziierte Partner unterstützen die Bundespolizei, das LKA Bayern, die Stadt Mönchengladbach und die Deutsche Bahn das Forschungsprojekt.

Mehr zum Forschungsprojekt finden Sie hier.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Projekt KIRaPol.5G.

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